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SEHEN IST EINE LEISTUNG

Nicht alles, was da ist, sehen wir – und nicht alles, was wir sehen, ist auch tatsächlich da.

Die Fähigkeit des Menschen, seine Umgebung visuell wahrzunehmen, beruht auf hoch komplexen kognitiven Prozessen. Während das Auge Reize sammelt, sind große Hirnareale damit befasst auf dieser Grundlage rasch und effektiv Bilder zu generieren. Elementare Mechanismen ermöglichen das Erfassen geschärfter Kanten, die Akzentuierung von Kontrasten oder das Erleben der Raumtiefe. Im Zuge der Gestaltung von Räumen gilt es daher überfordernde Reizmuster, wie manche gleichförmige, enge Streifen, Lochungen oder Raster zu vermeiden, damit kein visueller Stress aufkommt.

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